Die berühmte Performance-Künstlerin Margot Wincraft arbeitet mit Models auf der ganzen Welt. Eines Tages nimmt sie überraschend das Angebot einer unbekannten Galerie in Shanghai an. Ihre Assistentin Luisa kann dem Projekt nicht viel abgewinnen. Für sie ist China als Kunstmarkt passé, in der jungen Galeristin, die alles für Margot organisiert, wittert Luisa eine Konkurrentin. Zu allem Überfluss hat sich ihr Freund auch noch von ihr getrennt, und schuld daran ist sie selbst mit ihren leichtfertigen Seitensprüngen. Und so versteht sie auch nicht, warum Margot in der Megacity Shanghai beginnt, sich immer seltsamer zu verhalten. SHANGHAI PERFORMANCE ist ein schillernder Roman über Sehen und Gesehenwerden, Kunst und Identität sowie eine Gesellschaft, die ihren ganz eigenen Regeln folgt. Silke Scheuermann reflektiert über Frauenbilder in Zeiten der Globalisierung, über moderne weibliche Lebensläufe und erzählt auf spannende Weise von einer "ewigen Tragödie der Schuld".
Inmitten der Metropole dreht sich alles um eine bedeutende Künstlerin und deren Angstellte. Im Leben dieser Beiden zählt nichts sosehr wie der äußere Schein - denn Kunst ist der Versuch eine abstrakte Idee in Formen zu pressen, die jeder zu begreifen im Stande ist.
Wie weit aber diese Oberflächlichkeit geht und sich in die Verhaltensweisen der Künstler frisst wird einem erst so richtig bewusst, wenn man in Silke Scheuermanns Buch den Pfaden folgt, die sie vorgibt - und diese führen zu einer Begegnung zwischen Künstlerin und ungewollter Tochter. Mit tragischem aber notwendigen Ausgang.